Das Ereignis findet alle 5 Jahre statt, die übrigen 4 Gasshukus werden in Europa veranstaltet, z.B. Paris, Lissabon, Catania, Warschau etc.

Es waren 230 Teilnehmer aus allen 5 Kontinenten anwesend, darunter 24 Österreicher aus 3 Vereinen, 11 davon vom HSV-Wien. Viele von den Teilnehmern kennen einander schon seit Jahren, sodass stets ein interessanter Erfahrungsaustausch stattfindet.

Die Trainings umfassten Kihon (Grundschule), Kata (Scheinkampf), Bunkai (angewandtes Karate) und Selbstverteidigung und fanden natürlich für alle Teilnehmer oder nach Graduierungen geteilt statt.

Das Gasshuku wurde im neuen Kaikan (Kai=Schule, Kan=Haus) abgehalten, ein ganz modernes Gebäude mit 1.300 m2 Trainingsfläche. Die Dan-Prüfungen fanden im Jundokan Honbu-Dojo, dem zentralen Gebäude des Jundokan, statt. Der Gründer des Jundokan ist Miyazato Eiichi, der als Nachfolger des Chojun Miyagi den Jundokan 1953 gegründet hat. Heute ist dessen Sohn Yoshihiro Miyazato der Leiter und weltweit der allein Verantwortliche. Er wird unterstützt von einer Reihe hochgraduierter Trainer, die auch an den europäischen Gasshukus teilnehmen.

Naha hat etwa 350.000 Einwohner und ist eine faszinierende Stadt. Eine O-Bahn (eine Bahn wie die U-Bahn bei uns,aber in 15m Höhe) fährt durch die ganze Stadt. Seit Ende des 2. Weltkriegs sind US-Soldaten in Camps in Okinawa stationiert, die dort teilweise mit ihren Familien leben; es gibt für sie alles was sie brauchen, Universitäten, Sportanlagen, etc. Derzeit sind 50.000 US-Soldaten dort mit modernstem Gerät stationiert. Täglich kann man F16, Transportmaschinen, Hubschrauber etc. fliegen sehen und hören.

Die Okinawanesen sind freundliche Leute, mit denen man sich in Englisch oder Japanisch nett unterhalten kann. Die Lebenshaltungskosten sind sehr ähnlich wie bei uns. Viele HSV-Karateka waren schon mehrfach dort und sind immer wieder begeistert.

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